Systemischer Beratungsansatz

Was ist der Systemische Beratungsansatz?

Die Systemische Organisationsberatung hat ihren Ursprung in diversen systemtheoretischen Modellen, die ab den 50er Jahren in den USA und später auch andernorts entwickelt wurden.

In die moderne Systemische Organisationsberatung fließen zudem “agile” (z. B. Scrum, New Work, Design Thinking), “soziokratische” (z.B. Holocracy) und “integrale” (z. B. Theorie U, Laloux’ Organisationskonzepte) Ansätze mit ein. Sie erfreuen sich in der Praxis großer Beliebtheit und, sofern adäquat eingesetzt, auch entsprechender Wirksamkeit.

Die Entwicklung dieser Ansätze und ihre zunehmende Anwendung in Wirtschaftsunternehmen lässt sich damit erklären, dass traditionelle Herangehensweisen keine angemessene Antwort hervorbringen können auf enorm dynamische und komplexe Herausforderungen innerhalb und außerhalb von Unternehmen.

Was zeichnet uns als Systemische Berater nun aus? Worin unterscheidet sich die Systemische von der klassischen Herangehensweise großer Beratungshäuser?

In erster Linie ist es die Grundhaltung, mit der wir Unternehmen und den darin arbeitenden Menschen begegnen. Wir betrachten Organisationen als lebendige Systeme, die ihrer eigenen inneren Logik und einem eigenen Geflecht von Spielregeln folgen und die sich allenfalls durch (fundierte, professionell gesetzte) Impulse von außen in ihrer Entwicklung beeinflussen lassen. Aus diesem Grund hat die sog. Systemische Schleife von Beobachtung, Hypothesenbildung, Intervention … erneute Beobachtung, Hypothesenbildung, Intervention … etc. so große Bedeutung. Und aus eben diesem Grunde arbeiten wir in unseren Projekten zwar an einem klaren Ziel orientiert, jedoch in kleinen, im Alltag der Unternehmen integrierbaren Schritten. Unser Fokus sind Ihre Ressourcen.

Unsere Haltung ist lösungsfokussiert. Wir hinterfragen eingespielte Denkmuster und Verhaltensroutinen, wir schaffen einen Rahmen für Kreativität und Eigenverantwortung. Wir fordern heraus, überfordern aber nicht.

Im Gegensatz zur klassischen Fachberatung verstehen wir uns als Prozessberater. Das bedeutet nicht, dass wir an der einen oder anderen Stelle, wo spezielles Fachwissen benötigt wird, nicht doch mit Fachberatungen kooperieren. Unserer Erfahrung nach mangelt es bei den allermeisten “Problemlagen” jedoch nicht an Fachwissen. Die meisten Organisationen verfügen über einen enormen Fundus an Wissen und Expertise. Was fehlt, ist der systemische (ganzheitliche, integrative) Blick von außen und die Kenntnis dessen, was Organisationen im Inneren zusammenhält, was sie zu Bewegung und Weiterentwicklung befähigt und antreibt und wie naturgegebene Entwicklung verstärkt und/oder beschleunigt werden kann. Denn meistens haben Unternehmen keine Zeit darauf zu warten, dass sich der gewünschte Zielzustand “von alleine” entwickelt.

Unsere Grundhaltung ist gekennzeichnet von aufrichtigem Interesse und Neugierde. Wir begegnen unseren Auftraggebern, ihren Organisationen und allen involvierten Akteuren (Mitarbeitern, Lieferanten, Kunden, Fachberaterkollegen) auf Augenhöhe und mit dem Wissen, dass nicht wir als Berater Unbeliebtes stoppen oder Erwünschtes herbeiführen können. Spürbare, nachhaltige Veränderung kann nur von innen erzeugt werden. Wir liefern dazu hilfreiche Blickwinkel, ein wissenschaftlich fundiertes und in der Praxis bewährtes methodisches Repertoire und viele, viele Jahre wertvoller Erfahrung.

Um diese Grundhaltung in der Zusammenarbeit zu erleben, braucht es keine übergroßen Projekte mit vielen Beratern. Sie erkennen den Unterschied bei dem Gespräch, bei jeder Runde mit Ihrer Mannschaft, bei jedem Video-Call.